Der Birnbaum  Die reife Liebe

Wenn die Birnbäume in Ihrer ganzen Pracht blühen, hat der Frühling die Oberhand über den Winter wirklich gewonnen. Der Baum ist fast noch kahl, die Zweige wirken brüchig und abgestorben, und doch erblühen hunderte von duftigen Blüten daran. Wenn dann die Früchte reif sind, ist der goldene Herbst da. Die Birne ist beharrlich. Sie wirkt entwässernd und entgiftend. Birnen erinnern in ihrer Form an Glocken und schmecken herb-aromatisch.

Ein Holz für junge Menschen, die nach Werten und Festigkeit suchen. Das Holz hat eine dezente Struktur und eine rötlich-warme Oberfläche. Beim näheren Hinschauen offenbaren sich die feinen Bildekräfte. Betten, Kommoden, Küchen, Schubladen und Vesperbrettle aus Birnbaumholz behalten viele Jahre ein angenehmes Äußeres.

Unser Holz stammt von den umliegenden Ortschaften und Versteigerungen; besonders die knorrigen, verwachsenen Stämme sind schwierig zu bekommen, da die Birne in der allgemeinen Wertschätzung keinen Platz einnimmt. Es gibt kaum noch hochstämmige Birnbäume. Durch den Wein-und Bierkonsum hat der geistige Gehalt der Birne sehr gelitten. Früher gab es in jedem Keller ein Fäßle Most.Es half dem Bauern bei der Bewältigung der schweren Arbeit.
Heute ist leider durch Hopfen und Malz viel von der blühenden Birnbaumlandschaft verschwunden. Wieviel Chemie findet sich in Wein und Bier (gespritzte Gerste), und wie rein ist der Most. Wir möchten hier u.a. auf den Obsthof Schneider in Niedererlenbach bei Frankfurt hinweisen. Dort gibt es viele sortenreine Birnen-Apfelweine. Es könnten auch in Weinbergen vereinzelt schöne Solitärbirn- und Apfelbäume und Speierling bäume stehen. Es wäre schön, wenn in unserer heutigen ausgeräumten Kulturlandschaft wieder mehr Platz dafür wäre. Einem biologischen Bauernhof ohne Birnbaum fehlt gewissermaßen eine gewisse liebenswerte Reife. Wollen Sie nicht eine Patenschaft für einen Birnbaum übernehmen?

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