Das Elsbeerorchester
Hurra,
meinem schon lang gehegten Wunsch auf ein "Elsbeerorchester" sind wir deutlich näher gekommen.
Nach der gelungenen Premiere in Wittenberg anläßlich der Renaissance Musiktage im Oktober 2011 trafen sich Ende April 2012 ein neu erbauter Elsbeer-Kontrabass mit einer neuen Elsbeer-Harfe. Anläßlich der internationalen Tagung "Arbeitsgemeinschaft naturgemäßer Waldbau" ANW in Bad Rappenau mit über 500 Teilnehmern sorgte die "Schöne Else" - wie die Elsbeere, der Baum des Jahres 2011, liebevoll genannt wird - für das würdige Rahmenprogramm. Sohpie Jäger am Kontrabass und Ulrich Knopp an der Harfe waren die Solisten. Zu den Trommeln, Flöten, bezaubernden Bratsche und Gitarren aus Elsbeerholz haben sich somit weitere Klangkörper dazugesellt.Wir dürfen auf weitere Konzerte gespannt sein.
Übrigens stammt das ganze sorgfältig ausgesuchte Elsbeerholz für die Instrumente aus unserer Urholz-Werkstatt.
Herzliche Grüße, Thomas Kellner


Die Elsbeere ist Baum des Jahres 2011!

Wir freuen uns ganz besonders, dass unser Lieblingsbaum zum Baum des Jahres 2011 gewählt wurde. Nähere Informationen zu der Wahl finden Sie hier.
Bitte beachten Sie auch unser umfangreiches Möbelangebot zur Elsbeere im urholz-shop. Besuchen Sie uns doch auch einmal in unserem Austellungsraum in unserer Werkstatt.
Aktion Hochzeitselsbeere
Die württembergische evangelische Landeskirche verschenkt 500 Elsbeeren an Hochzeitspaare. Nähere Informationen dazu finden sie auf www.hochzeitselsbeere.de und in dieser Pressemitteilung.
Elsbeere und Musik:
Wittenberger Renaissance Musikfestivals
Am Freitag, den 28.10.2011 erklangen im Rahmen des 6. Wittenberger Renaissance Musikfestivals viele verschiedene Instrumente aus Elsbeere, das Publikum war hellauf begeistert. Wir bedanken uns bei allen Besuchern des Konzertes ganz herzlich. Für die Zukunft planen wir weitere Auftritte rund um die schöne Else. Wir haben einige sehr gute Instrumentenbauer für das Projekt Instrumente aus Elsbeere gewinnen können, lassen sich überraschen. Nähres zu dem Festival unter www.wittenberger-renaissancemusik.de.
Deutschland pflanzt eine Million Elsbeeren.
Das Projekt Deutschland pflanzt eine Million Elsbeeren gewinnt immer mehr an Schwung und Dynamik. Überall beteiligen sich Schulklassen, Vereine, Kirchen, Kindergärten, Senioren und Liebhaber der schönen Else an Pflanzaktionen. Gerne unterstützen wir Sie dabei. Weitere Informationen finden sie auf der Homepage von Baum des Jahres.
Vom Bettler zum König - Niedergang und Aufstieg der Elsbeere
Eine weitere, wunderschöne umfangreiche Arbeit über die Elsbeere hat Wolf-Peter Polzin geschrieben, sie finden sie hier.
Elsbeere ist Baum des Jahres 2012 in Österreich
Die Elsbeere ist Baum des Jahres 2012 in Österreich, wir dürfen gespannt sein was sich unsere österreichischen Freunde aus dem Elsbeerreich sich zur schönen Else einfallen lassen. Weiter Informationen unter www.elsbeerreich.at
Wir haben einige Impressionen der Elsbeere in folgendem Video für Sie zusammengefasst:
Sie können das Video auch als DVD in besserer Qualität direkt bei Urholz beziehen, schreiben Sie hierzu bitte eine email an info@urholz.de
Die Elsbeere (Sorbus torminalis), im Volksmund auch "schöne Else" genannt, ist ein sehr selten gewordener Wildfruchtbaum. Sie ist in ganz Mittel- und Südeuropa heimisch. Sie wird den Sorbus-Arten zugeordnet, welche zur berühmten Familie der Rosengewächse gehören. Unter günstigen Bedingungen können die Elsbeeren im Wald über 30m Höhe und Stammdurchmesser bis 1m erreichen. Somit ist die Elsbeere das größte Rosengewächs überhaupt. Sie kann über 300 Jahre alt werden. Im Freistand bekommt die Elsbeere eine weit ausladende Krone, ähnlich wie Apfel- oder Birnbäume. Die Blätter erinnern an jene des Weißdorns oder der Johannisbeere. Im Herbst bekommen sie eine wunderschöne intensive Rotfärbung. Die Rinde sieht aus wie die eines Apfel- oder Birnbaumes. Die weißen Doldenblüten gleichen denen der verwandten Baumarten Vogelbeere, Speierling und Mehlbeere. Sie sind erstklassige Bienenweiden.
Die Früchte der Elsbeere reifen im September. Sie sind gelb-bis rotbraun und ähneln dem Fruchtstand des Weißdorns, sind jedoch größer und enthalten 2-3 apfelkernähnliche Samen. Sie werden von Vögeln, Eichhörnchen und Mäusen gerne verzehrt. Schon im frühen Mittelalter wurde die Elsbeere sehr geschätzt und geliebt. Die Früchte wurden gegessen, wenn sie ganz reif und weich geworden waren. Auch Mus und Kompott bereitete man zu. Sie haben den höchsten Vitamin-C Gehalt aller heimischen Früchte. Sie schmecken säuerlich-süß. Heilend helfen sie bei Magen-Darmkrankheiten. Heutzutage brennt man daraus den sehr teueren und feinen Elsbeerschnaps.
Das Holz der Elsbeere ist besonders wertvoll. Es ist dicht und hart und wunderschön flammig gemasert, lässt sich sehr fein verarbeiten und ist extrem beanspruchbar. Es ist ein wunderbares Klang- und Instrumentenholz.
Die Elsbeere ist in hellen lichten Mischwäldern zu finden. Doch leider ist sie sehr selten geworden durch Übernutzung, Raubbau und Wildverbiss der jungen Bäume. Der Baum bekommt meist viel zu wenig Pflege wegen mangelnder Wertschätzung. Auch Kenntnisse über die richtige Aufzucht fehlen. Da die alten Bäume im Wald fehlen, ist eine eigenständige Naturverjüngung nicht möglich. Daher ist der Baum über jede Pflege durch den Menschen sehr dankbar. Die Förderung seltener Baumarten sollte eigentlich die Hauptaufgabe des gut ausgebildeten Försters sein!!
Jedes Jahr ein Wunder: Frühling - Die Elsbeerknospen strecken sich zur Sonne
Elsebeerknospen entfalten sich dynamisch.
Blätter öffnen sich, alles strebt in den Raum.
Haben Sie schon einmal beobachtet wie innig die Bienen den leider so seltenen Baum umschwärmen?
Die Früchte sind eine Delikatesse. Kurz bevor sie weich werden gepflückt, in Körbchen zum nachreifen gelegt, entwickeln sie ein intensives Aroma nach Birne Feige Banane und.....
Fruchtig pur! Doch wer kennt schon die heimischen Delikatessen? Die Mönche wussten Bescheid und sammelten die kostbaren Früchte um sich tiefen geistigen Einsichten zu öffnen.
Hier ist der Fruchtstängel der Elsbeere in ca. 100 facher Vergrößerung abgebildet. Längsschnitt unter dem Elektronenmikroskop
was bietet doch die Welt für Wunder!
Hier noch ein Einblick in den Mikrokosmos: Rinde des Fruchtstängels der Elsbeerfrucht ca. 400-fach vergrößert
Die Rose als Mutter, den Weißdorn als Vater, was das wohl für ein geheimnisvolles Kind gibt?
Fruchtfleisch, ca. 400-fach vergrößert
Ausschnitt von einer Stammscheibe, auffällig ist die unregelmäßig rötliche Zeichnung.
Ein Holzspan ca. 100-fach vergr.
Alles fließt.
Dieser Stammanschnitt ist das traurige Dokument einer einseitigen fehlgeleiteten Forstwirtschaft. Eigentlich sollte ja die Hauptaufgabe des Försters die Pflege der seltenen Baumarten sein. Doch Kurzfristiges Ertragsdenken, mangelnde Kenntnis und Raubbau schon seit Jahrhunderten haben die seltenen Edelbaumarten an den Rand des Aussterbens gebracht.
Nebenstehende Elsbeere war so ein Relikt. Viele Jahre vergessen, von Buchen und Fichten überwachsen fristete sie ihr schattiges Dasein. Der Kern ist gezeichnet von Lichtmangel.
Maserung des Elsbeerholzes: Jeder Baum hat seine eigene Lebensgeschichte, geprägt durch Standort, Licht, Wasser und den Einfluss der Umwelt.
Sehr empfehlenswert ist das Buch über die Elsbeere zum Preis von 32 Euro. Das Buch ist leider vergriffen, Restexemplare sind noch beim "Kuratorium Baum des Jahres" erhältlich.
www.baum-des-jahres.de
Die Stiftung der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat eine Broschüre über die Elsbeere herausgegeben. Sie ist bei uns gegen Portoersatz erhältlich, Spenden für Elsbeerbaumpflanzaktionen sind wilkommen.


Leider wird heute meist nicht erkannt wie bedroht die seltenen Baumarten sind. Ohne Neuanpflanzung und intensiver Pflege der wenigen übriggebliebenen Altbäume auch zur Saatgutgewinnung sieht es sehr traurig aus im ach so geliebten deutschen Wald. Die letzten alten Bäume werden durch Buchen und Nadelholz überwachsen oder fallen kurzfristiger Geldnot und der Motorsäge zum Opfer.

Es geht auch anders. Einige Baumschulen haben sich auf die Nachzucht von seltenen Baumarten wie Elsbeere, Speierling und anderen spezialisiert. Doch leider ist die Nachfrage sehr gering. Meist wird mehr darüber gestritten welches Zertifizierungssystem besser ist. Würde das Geld und die Energie die für FSC und PEZS aufgewendet werden in die bewusste Förderung und Pflanzung seltener Baumarten weltweit geleitet so wäre einer verantwortungsvollen, zukunftsorientierten Waldwirtschaft sehr geholfen.

Wildfruchtbäume sind kostbarste Nahrungs- und Rohstofflieferanten. Sie können wertvolle Lebensmittel liefern und gleichzeitig viele Arbeitsplätze in den Entwicklungsländer und bei uns ebenso. Die Pflege und Ernte erfordert fleißige Hände und fördert die Beziehung zur Mutter Erde. Jede Fichte, Buche, gepflanzt an gutem Standort für Wildfruchtbäume verdrängt diese und trägt langfristig zur Weltarmut bei genau wie Teakholzplantagen und Ölbaummonokulturen. Diese dienen nur dazu, Wenige zu bereichern und Großkonzerne in ihrem Machtstreben zu unterstützen. Umweltschutz fängt im Kleinen an. Durch den Kauf von Möbeln aus Fichten, Buchen und sonstigen Plantagenhölzern unterstützen Sie einseitige Forstwirtschaft und gefährden langfristig Arbeitsplätze.

Der Gemeinde und Staatswald gehört uns als Bewohnern dieses Landes. Was darin wächst sollten wir schon unseren Kindern zuliebe mitentscheiden. Sprechen Sie die Forstverwaltung und den Bürgermeister immer wieder darauf an, was in ihren Wald getan wird, sonst entscheidet die Großindustrie für Sie.

Durch den Kauf von Möbeln aus Edelhölzern und die Neuanpflanzung unterstützen Sie eine neue Wirtschaftsweise. Und uns.
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Für Anregungen und Kommentare wäre ich Ihnen sehr dankbar. Herzliche Grüße, Thomas Kellner info@urholz.de