Haben sie schon einmal die Ulmenblüten und die Samen betrachtet?

In den letzten Jahren sind fast überall die Ulmen abgestorben, durch den Ulmensplintkäfer und einen Pilz .

Auch bei uns gab es große Ulmenvorkommen .

Im ersten Frühling überraschen unzählige Blüten, purpur-grüngolden und zu dichten Büscheln zusammengedrängt, an den kahlen Zweigen. 

Schon Ende  Mai hängen die reifen Samenbüschel zu Tausenden an der Ulme .Die Ulmen sind seit Jahren immer seltener geworden. 

Die Ulme wächst eigenwillig und ist  recht schwer zu  bearbeiten. 

Eine Besonderheit kann man auch im Jahresring erkennen:

    Während der Wachstumszeit sind unterschiedliche Linien zu erkennen .  2 Wochen Wachstum, 2 Wochen Verdichtung.  Ob nicht der Mond und andere kosmische Kräfte sich in dieser Wuchsdynamik manifestieren?

Um das schöne hell-, bis dunkelbraune Holz zu bewahren, haben wir viele Ulmen aufgekauft und auf Lager gelegt, um auch in Zukunft noch diese einmalige Baumart verarbeiten zu können .

So haben wir unter anderen Ulmenstämme aus dem  Kraichgau, von der rauhen Schwäbischen Alb, aus dem Englischen Garten in München und sogar aus dem Flensburger Raum bei Glücksburg gekauft. Diese sollten als Brennmaterial ins Heizkraftwerk kommen. Oh Schande! 

  Ein ganz außergewöhnlicher Stamm kommt aus einem Park an der Ostsee. Er ist leider auch der Ulmenkrankheit zum Opfer gefallen. Dieser Baum war so gewaltig, das er nur mit einem Schwerlastkran verladen werden konnte.  Es gibt zum Glück bei uns in der Nähe ein Starkholzsägewerk, welches in der Lage war, diesen besonderen Baum aufzusägen. Der Stamm ist 1996 eingeschnitten worden. 

Das Alter betrug ca 250 Jahre, der  Durchmesser ca 1,70m und die Hauptstammlänge 8m.  

Ulme – ein Holz für Individualisten.

 

Ulmensamen im Mai

 

Das ist unsere dicke Ulme 

Sie wuchs in einem Schlosspark bei Flensburg mit Blick auf die Ostsee

Nicht nur im Regenwald gibt es große Bäume . 

Doch leider ist unsere Forstwirschaft meist nicht in der Lage, Bäume richtig groß und in Würde alt werden zu lassen .

Die dicke Ulme vor der Säge

Ist es nicht sinnvoller Bäume auch über weitere Entfernungen 

zu transportieren als Sie zu verheizen , nur weil Sie den 

Qualitätsansprüchen der Holzindustrie nicht entsprechen ! 

Ein Ulmenmaserstamm vor der Säge

Die Forstverwaltung und Umweltverbände streiten um Zertifizierungssysteme

und angeblichen naturgemäßen Waldbau .

Erkennen die den Wald vor lauter Bäumen nicht ?

Es gibt keine Förderung und auch keine Nachzuchtprogramme für Maserbäume .

Es wird erforscht und erfasst und gepflegt und verwaltet .

Wo sind die Maserbäume und die seltenen Wildfruchtbäume geblieben ?

 

Maserbäume sind Perlen des Waldes .

Ihre ausdrucksvolle Maserung zeugt von Kraft und Lebenswillen .

( Das haben Hersteller von Nobelautos bei der Inneneinrichtung 

auch schon entdeckt )

Wir verwenden Ulmenholz gerne für Betten ,

Schränke ,Kommoden und große Schreibtische .

Maserulme ist ein wunderbares Holz für Einzelmöbel :

Couchtische  Stehtische  Hocker und

für Schrankfronten , die im sichtbaren Mittelpunkt stehen

 

 

Artikel aus dem Holzzentralblatt Nr.19 vom 14. Februar 2000:

Urwüchsiges Ulmenunikat

Beinahe zum Feuertod verdammt, kann diese Ulme aus einer Baumallee doch einer edleren Bestimmung zugeführt werden. Maserbäume als Exoten, importiert aus aller Welt, sind gesuchte Raritäten. Im eigenen Land gewachsen, stellen sie eher „unförmige Baumgestalten“ dar, die nicht in unsere mit deutscher Gründlichkeit gepflegten Wälder passen. Seit Jahrzehnten als „genetisch minderwertig“ aus den Wäldern ausselektiert, führen sie heute als park- und Alleebäume ein Nischendasein, so Thomas Kellner, Inhaber der Firma Urholz in Schwaigern-Stetten, als Verarbeiter auf genau diese Holzqualitäten spezialisiert. Diese wunderschöne Maserulme wird in den nächsten Jahren zu Tischen verarbeitet.

Nur gerade, schlanke, gut gewachsene Bäume will der Holzkäufer – ist das die Realität? Nicht immer, denn Maserbäume sind Raritäten, geliebt vom anspruchsvollen Möbelkäufer ebenso wie vom Betrachter dieser urwüchsigen „Naturdenkmäler“.
Die Ulme wird auch als Kind unter den Bäumen bezeichnet

und  als Baum der Verantwortung .

Vielleicht hat unsere mangelnde Verantwortung

und das vergessene kindliche, reine Gemüt die Ulmen vertrieben ?

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